Nach getaner Arbeit erst mal Feierabend machen?

Nachdem die letzte Schraube festgezogen, der finale Pinselstrich gesetzt und die Werkzeuge sorgfältig verstaut sind, herrscht oft ein Gefühl der Zufriedenheit und Erleichterung – sowohl bei den stolzen Hauseigentümern als auch bei den fleißigen Handwerkern, die ihr Können und ihre Energie in die Verschönerung und Instandsetzung alter Gemäuer investiert haben. Die Freude über das Erreichte und die Vorfreude auf ein wenig wohlverdiente Ruhe sind unbestreitbar. Und auch nachvollziehbar…

Doch mit dem Abschluss der eigentlichen Arbeiten tritt bisweilen ein weniger erfreuliches Bild zutage: Verpackungsmaterial, Farbeimer, übriggebliebene Rohre und anderer Restmüll finden sich an den Rändern des renovierten Anwesens wieder, als stille Zeugen der kürzlich erfolgten Transformation. Diese Hinterlassenschaften, scheinbar geduldig darauf wartend, von den fleißigen Händen, die sie zurückgelassen haben, abtransportiert zu werden, verbleiben dort oftmals länger als zunächst gedacht – manchmal sogar eine ganze Woche lang, bis eine andere, gewissenhafte Firma sich ihrer annimmt. An dieser Stelle gilt unser aufrichtiger Dank jenen, die sich dieser Aufgabe widmen und dafür sorgen, dass der letzte Rest des Baustellenschutts fachgerecht entsorgt wird.

Das Säubern des Hofes und die Beseitigung von Unrat nach dem Abbau eines Gerüsts sind ebenso notwendige wie selbstverständliche Schritte, um die Rückkehr zur Normalität und die vollständige Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes des Gebäudes zu gewährleisten. Doch leider ist es nicht immer selbstverständlich, dass jede Firma ihren Teil dazu beiträgt, die Baustelle in einem Zustand zu hinterlassen, der dem nahekommt, wie sie ihn vorgefunden hat. Natürlich ist es eine Herausforderung, die Spuren der eigenen Arbeit vollständig zu verwischen, da jede Baustelle ihre eigenen, unvermeidlichen Veränderungen mit sich bringt. Doch der respektvolle Umgang mit dem Arbeitsplatz und das Streben, diesen so sauber und ordentlich wie möglich zu hinterlassen, sollten stets im Vordergrund stehen.

Es ist kaum vorstellbar, dass ein Maler seine Schutzplanen oder Klebebandreste zurücklassen würde, genauso wenig wie ein Klempner seine überschüssigen Rohre oder Schrauben. Doch scheint es, dass das Sprichwort „Den Letzten beißen die Hunde“ manchmal auch auf die Baubranche zutrifft – insbesondere auf jene, die mit dem Abbau von Gerüsten betraut sind. Diese Erfahrung musste ich persönlich vor einigen Jahren machen, nachdem eine Fassaden- und Balkonsanierung an unserem Altbau abgeschlossen war. Der Anblick des Bürgersteigs nach dem Abbau des Gerüsts war weit entfernt von dem, was man als ordentlich bezeichnen würde. In solchen Momenten wird deutlich, dass manchmal Initiative und Eigenverantwortung gefragt sind, um die letzten Spuren der Arbeit zu beseitigen – so wie es der Altbaumeister tat, dessen Einsatz auf einem Foto festgehalten wurde und der damit einmal mehr bewies, wie wichtig es ist, sich nicht nur für die Schönheit, sondern auch für die Sauberkeit und Ordnung unseres baulichen Erbes einzusetzen.

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Tipps vom Altbaumeister

Die Nachreinigung einer Baustelle ist wichtig – kein Koch würde seine Küche dreckig zurücklassen!


Das steht am Ende eines jeden Arbeitstages. Und am Ende der Bauarbeiten sowieso!